Booktalk
Dies sind einige Niederschriften meiner fortlaufenden Gespräche mit Menschen, die Bücher schreiben, etwas von Büchern und anverwandten Gebieten verstehen, das Wesen der Sprache kennen und ebenso überraschende wie nützliche Einsichten zu bieten haben – und die praktische Hinweise dazu geben, wie man ein gutes Buch schreibt, was man alles aushalten muss, welche Fehler man vermeiden sollte, wie es gelingen kann und warum es (fast) nichts Schöneres im Leben gibt als ein Buch zu schreiben.

Schreiben in Bewegung
Jörg Jacob und die Poetik des Gehens
Die Literatur inspiriert das Gehen, das dann selbst wieder zur Literatur wird. Für Jörg Jacob war die Verbindung von Gehen und Schreiben eine Art spiralförmige Entwicklung. Im Booktalk erzählt er, warum er beim Gehen nicht fotografiert, wie man Augenzeugenschaft und Fiktion miteinander versöhnt und wie man sich mit Hilfe erlernten Handwerks der Anfechtungen des romantischen Geniekults und seiner Talentmythen erwehrt.
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Doppelleben
Peter-André Alt und die Korrespondenz von Werk und Person in der Biografie
Als Wissens- und Wissenschaftsgeschichte kann die Biografie sich neben anderen Formaten wissenschaftlichen Schreibens durchaus sehen lassen, findet Peter-André Alt. Da die Ereignisse eines Lebens und die Entstehung eines Werks auf gewisse Weise miteinander korrespondieren, kann ihre sorgsame Verknüpfung in der Biografie ganz neue Erkenntnisse hervorbringen – vorausgesetzt, man hütet sich vor allzu simplen Kausalitäten.
Im Booktalk erzählt Peter-André Alt, was es alles braucht, um eine gute Biografie zu schreiben: Neugier, profunde Kenntnisse, ein wenig Lebenserfahrung, Schreibhandwerk, das man am besten selbst erledigt, und den Willen, es eine ganze Weile mit der biografierten Person auszuhalten.
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Weltenleser
Andreas Bähr und die Biografie in Lebens-Geschichten
Das Erzählen hat ganz sicher einen Platz in der Wissenschaft, ist Andreas Bähr überzeugt. Die Missverständnisse über erzählende Formen, die häufig noch verdächtigt werden, sich fahrlässig der Erfindung anzunähern, sind mitunter schwer aus der Welt zu schaffen. Im Booktalk erklärt Andreas Bähr, warum es eine Illusion ist zu glauben, man käme beim Schreiben von Biografien ohne dieses ehrbare Handwerk aus – und warum die Chronologie nicht immer das erste Mittel der Wahl ist.
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Wir müssen Bücher schreiben, die auch gelesen werden
Peter Burschel und die Freiheit im Schreiben
„Schreiben ist nicht der Feind, den man besiegen muss.“ Sagt Peter Burschel, Historiker und Herr über eine Büchersammlung, die einst als achtes Weltwunder bezeichnet wurde. Im Booktalk spricht der Direktor der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel über Umwege und Sackgassen beim Schreiben und über die Herausforderung, dabei Chaos und Disziplin in der Balance zu halten. Er bricht eine Lanze für das Handwerk und weiß, was man als Autor aushalten muss.
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Ein Buch über eine lange, langsame Reise
Oliver Heilwagens Spazierfahrt nach Syrakus – oder wie man einen Reisebericht auch schreiben kann
Gut 200 Jahre, nachdem Johann Gottfried Seume einen Bestseller über seine Fußreise von Sachsen nach Silzilien veröffentlichte, folgt Oliver Heilwagen ihm mit dem Fahrrad. Sein Buch nennt er „Spazierfahrt nach Syrakus“. Es setzt den vielen Klischees über Italien die Kenntnis desjenigen entgegen, der sich Zeit lässt, genau hinzuschauen.
Wie es entstand, erzählt er im Booktalk.
„Am Ende ging es mir darum – vielleicht wie Seume – eine Mischung aus launigen Beobachtungen, kleinen Anekdoten und profunder Analyse zu schaffen. Mit anderen Worten, es sollte ein Text wie ein inhaltsgesättigtes Gespräch werden.“
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Karten lesen
Wolfgang Crom und die Entzifferung der Welt
Bücher und Karten sind magische Wesen. Sie scheinen geheime Kräfte zu besitzen, können orientieren oder in die Irre führen. Sie können Wahrheit zeigen oder rundheraus lügen. Ihre Sprache und ihre Schrift muss man beherrschen, um sie zu verstehen. Andernfalls führt die Reise womöglich auf gefährliche Abwege. Wolfgang Crom leitet die Kartenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin, eine der größten wissenschaftlichen Kartensammlungen der Welt.
Ich fragte ihn: Ist auch die Karte ein Buch?
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Das muss in Worten gehen
Wie Thorsten Dambeck über das Universum schreibt
Thorsten Dambeck ist Sterngucker seit frühester Jugend. Später machte er die Passion zum Beruf. Das geschah, als er nach Physikstudium und Promotion eher zufällig seine zweite Leidenschaft entdeckte – das Schreiben. Aufklärung mit Genuss über Kosmos und ferne Welten ist seither sein Metier.
Ich sprach mit ihm und erfuhr, wie er sein Schreibhandwerk praktiziert und was David Bowie neuerdings am Rande des Sonnensystems tut.
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Hört, hört!
Brigitte Hagedorn und das Buch zum Podcast
Hörer sollen zu Sendern werden. Brigitte Hagedorn wählte diese alte Forderung von Bertolt Brecht, um zu erklären, was sie bei ihrem Tun antreibt. Die Podcast-Spezialistin, Mentorin und Buchautorin unterstützt Menschen, die Kompetenzen und Wissen mit anderen teilen möchten, um wiederum andere zu inspirieren und weiterzubringen – als Teil eines großen Wissensnetzwerks.
Brigitte Hagedorn ist so freundlich, ihr Wissen übers Bücher schreiben mit mir und mit Ihnen zu teilen.
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